Fünf Seen Filmpreis geht an GENESIS von Árpád Bogdán

12. Fünf Seen Filmfestival großer Erfolg

Das 12. Fünf Seen Filmfestival (6. bis 15.9. 2018), das wohl größte kulturelle Ereignis in der Region, war ein großer Erfolg. Etwa 120 Filmschaffende stellten ihre neuen Werke persönlich vor. Die Gewinner der Sektionen Fünf Seen Filmpreis, Perspektive Junges Kino, Dokumentarfilmpreis, Publikumspreis, Short Plus und Video Art-Preis wurden bei der Abschlussfeier am Samstagabend gekürt. Festivalleiter Matthias Helwig zeigte sich „sehr zufrieden“ mit dem diesjährigen Festival. Der neue Termin im September habe funktioniert. Auch 2019 wird das Festival im September veranstaltet. Dann unter dem Motto "Raum".

Das 12. Fünf Seen Filmfestival - diesmal mit Termin im September - war ein großer Erfolg. Rund 19 000 Filmfans kamen während der zehn Festivaltage in die Spielstätten in Starnberg, Gauting, Schloss Seefeld und Weßling. Rund 120 Filmschaffende stellten ihre Werke auf dem nach München und Hof wichtigsten Filmfestival in Bayern persönlich vor, unter ihnen die Ehrengäste Schauspieler, Autor und Regisseur Josef Bierbichler, Deutschlands wohl erfolgreichster Regisseur Dominik Graf und Editorin Bettina Böhler, die "Meisterin des Schnitts". Gut 100 Filmgespräche wurden geführt, 150 ausgewählte Filme in 276 Vorstellungen präsentiert.
Festivalleiter Matthias Helwig zeigte sich sehr zufrieden: "Die Verlagerung in den September hat funktioniert. Unsere Festivalfreunde haben den neuen Termin angenommen. Und auch das Wetter hat mitgespielt. Wir hatten teils noch sehr sommerliche Stimmungen mit wunderschönem Septemberlicht. Ein Höhepunkt war wieder die schon legendäre cineastische Dampferfahrt auf dem Starnberger See mit der Open-Air-Kurzfilmverleihung und rund 400 Besuchern, ein Event, das deutschlandweit in der Filmfestivallandschaft einzigartig ist." Besonders freue es ihn, dass viele Filme gut besucht waren so wie STYX, DER KLANG DER STIMME, JOY IN IRAN oder WACKERSDORF. Überaus gut angenommen wurde die Kurzfilmreihe in den Spielstätten Kino Breitwand in Gauting und Pfarrstadl in Weßling, mit insgesamt 300 Zuschauern. "Sehr erfreulich war zudem, dass sich viele Menschen Zeit für unsere Zeit-Reihe genommen haben", betonte Helwig weiter. Der "Zeit" war eine Retrospektive gewidmet. Neun ausgewählte Filme, die sich mit dem Phänomen "Zeit" auf denkbar unterschiedliche Weise befassten, wurden auf dem Festival präsentiert, darunter ZWÖLF UHR MITTAGS, der Charly Chaplin-Klassiker MODERNE ZEITEN und ES WAR EINMAL IN AMERIKA in der um 22 Minuten längeren Fassung.
Jurymitglieder und Filmschaffende lobten gleichermaßen wieder die außergewöhnlich hohe Qualität des Festivalprogramms mit hochspannenden Podiumsdiskussionen und Filmgesprächen sowie zwei Uraufführungen, 19 Deutschlandpremieren, 26 Süddeutschlandpremieren und sechs Bayernpremieren. Der Fokus des Festival lag auf dem Film aus Mitteleuropa: Das Filmland Schweiz präsentierte sich mit insgesamt zwölf Produktionen, davon allein mit fünf Deutschlandpremieren. Österreich zeigte acht Produktionen, davon eine Deutschlandpremiere sowie zwei Süddeutschlandpremieren. Auch im kommenden Jahr wird das Fünf Seen Filmfestival im September veranstaltet. Dann unter dem Motto "Raum". Als Eröffnungstermin für das 13. FSFF nannte Festivalleiter Matthias Helwig den 5. September 2019. (5. bis 14.09. 2019)
Am Samstagabend (15.9.), wurden die von den hochkarätig besetzten Jurys prämierten Filme in der Schlossberghalle Starnberg ausgezeichnet:
GENESIS (HU/2018) von Árpád Bogdán geht als Sieger im Hauptwettbewerb um den Fünf Seen hervor. "Mit glühender Intensität, ganz dicht an den Figuren erzählt, konfrontiert uns Regisseur Árpád Bogdán immer wieder mit erschütternd roher Gewalt und der universellen Frage, wer das Recht hat, über Leben und Tod zu entscheiden", heißt es in der Begründung der Jury. Mit dem Filmpreis "Perspektive Junges Kino" wurde LEMONADE (RO/CD/DE/SE 2018) von Ioana Uricaru ausgezeichnet. Der Dokumentarfilmpreis geht an PLAYING MEN (SI/KRO 2017) von Matjaz Invanisin. Mit dem Publikumspreis wurde DER AFFRONT (FR/CY/LE/US 2017) von Ziad Doueiri prämiert. Der Short Plus Award geht an DIE SPIELER (DE/2018) von Samuel Auer und der Video Art Preis an PARADISE LATER (2010) von Ascan Breuer.
Die Gewinner des DACHS-Drehbuchpreises, des Horizonte-Filmpreises und des Kurzfilmpreises waren schon während des Festivals gekürt worden. Den Dachs Drehbuchpreis gewann das Autorenteam Hans Weingartner und Silke Eggert von 303, der Horizonte Filmpreis ging an KINDER UNTER DECK von Bettina Henkel, der Kurzfilmpreis "Das goldene Glühwürmchen" an REALITÄT von Lucas Thiem.