Das Scheitern der Abschlussprüfung eines faulen Studenten in Budapest führt unerwartet zu einem eskalierenden, politisierten Boulevardskandal in einer scharfen und witzigen Gesellschaftssatire, die bei den Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet wurde.
Wie kaum ein anderer Filmemacher vor ihm gelingt es Gábor Reisz, auf ebenso humorvolle wie unglaublich scharfsinnige Weise in unsere aktuelle polarisierte politische Debatte einzudringen. Der junge Abel sollte sich auf sein Abschlussstudium konzentrieren, aber er ist mehr damit beschäftigt, hoffnungslos in seine beste Freundin Janka verliebt zu sein. Sie wiederum ist in den verheirateten liberalen Geschichtslehrer Jakab verliebt, der zuvor Meinungsverschiedenheiten mit Abels Vater, dem konservativen Nationalisten György, hatte. Als es Zeit für Abels Geschichtsabschlussprüfung ist, kommen diese zugrunde liegenden Spannungen auf höchst unerwartete Weise zum Vorschein und lösen einen heftigen politischen Sturm aus, der von rechts bis links alle aus der Fassung bringt. „Explanation For Everything“ ist eine unverzichtbare Darstellung unserer Zeit und wurde bei den Filmfestspielen von Venedig zu Recht mit dem Preis für den besten Film in der Kategorie „Horizonte“ ausgezeichnet.