Was ist vorher da? In der heutigen Welt tritt diese Frage mehr und mehr zurück. Wenn jemand sagt, es gäbe keine Vergangenheit, kann er in der Gegenwart rücksichtslos alles machen, im Leben, in der Gesellschaft, in der Architektur. Bulldozer räumen einfach alles beiseite.
Yvann Yagchi, ein Schweizer Filmemacher palästinensischer Herkunft, reist in die israelischen Siedlungen, um die Trennung von seinem Kindheitsfreund, einem jüdischen Siedler, mit dem er in der Schweiz aufgewachsen ist, zu verarbeiten. Er versucht zu verstehen, warum ihre Freundschaft angesichts der politischen Situation nicht gehalten hat. Im Laufe dieser Erkundung enthüllt Yvann Yagchi seine eigene tragische Familiengeschichte in Palästina. Zugleich wirft sein Film Fragen nach der Politisierung von Raum auf und danach, ab wann Architektur und Stadtentwicklung politisch wird - oder ob sie das nicht immer ist.