1944: Im italienischen Bergdorf in Vermiglio in der Region Trentino-Südtirol lebt ein exzentrischer Vater (Tommasso Ragno) mit seinen drei Töchtern Lucia, Livia und Ada. Der Vater ist zugleich der Lehrer an der örtlichen Schule, die Schwestern teilen sich allesamt ein Bett. Obwohl der Krieg fern zu sein scheint, ist er doch allgegenwärtig. Besonders spürbar ist es für die Familie, als der Deserteur Pietro im Dorf aufkreuzt und kurze Zeit später die älteste Tochter Lucia ehelicht. Während sie das Dorf mit ihrem Mann verlässt, sind die übrigen Schwestern Ada und Livia plötzlich auf sich allein gestellt. Doch auch Lucia erwarten einige Überraschungen: Die Ehe bringt nicht nur ein Kind hervor, in den Schlusstagen des Krieges wird ihr Mann vom Schuss einer Frau getroffen und stirbt. Lucia ist jedoch nicht die einzige Witwe, die Pietros Tod hervorbringt. Vielmehr ist sie die „Bergehefrau“, die nun mit der neuen Realität eines Säuglings im Nachkriegsitalien zurechtkommen muss und weiß, dass sie nur eine weitere Ehefrau ihres Mannes war.
„Vermiglio“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart
Die Geschichte hinter „Vermiglio“ basiert lose auf der eigenen Familiengeschichte der Regisseurin und Drehbuchautorin Maura Delpero, die nach dem Tod ihres Vaters 2019 mit der Recherchearbeit begann.