Der indische Geflüchtete Happy steht kurz vor der Abschiebung. Der Traum eines erfolgreichen Lebens in Österreich hat sich nicht erfüllt. Was ihn jedoch im Land hält, ist seine österreichische Tochter Maya, von der sonst dauerhaft getrennt wäre. Um sich doch noch für Aufenthalts- und Sorgerecht zu qualifizieren, gibt er seinen Job als Zeitungsverkäufer auf und beginnt als Essenslieferant zu arbeiten. Doch eine Unachtsamkeit, und das Kartenhaus bricht zusammen.
Vor drei Monaten sei die Aufforderung gekommen, das Land zu verlassen, erklärt der Asylbeamte dem indischen Geflüchteten Happy Singh. Und das, obwohl Happy bereits seit über zehn Jahren im Land wohnt. Von einem geordneten Leben kann man aber nicht sprechen. Wie viele nach Österreich Geflüchtete lebt Happy in einer legalen Grauzone. Noch nicht abgeschoben, aber keine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Nicht in Haft, aber auch in keinem ordentlichen Wohnverhältnis. „Sie wollen alle Ausländer weghaben. Oder sie bleiben hier, aber wie Sklaven“, lautet seine ernüchternde Erkenntnis im Gespräch mit seiner rumänischen Bekannten Dana.