Iga, die sich vor Kurzem von ihrem Freund getrennt hat, ist im Auto unterwegs. Über gleichförmige Schnellstraßen und billige Herbergen geht es von ihrer österreichischen Heimat nach Schottland. Unterwegs nimmt sie Ethan mit, einen Engländer, der etwas älter ist und ein prekäres, unstetes Leben zu führen scheint. Nach anfänglichem beidseitigem Zögern kommen sich die Reisegefährt:innen langsam näher – bis der Film, kurz vor dem Ärmelkanal, eine überraschende Wendung nimmt.
Zwei Wildfremde sitzen nebeneinander und wissen, dass sie die nächsten paar Stunden miteinander verbringen werden, aber nicht einmal das Radio funktioniert. Umso mehr sind Iga und Ethan gezwungen, das in einer solchen Situation in Sekundenschnelle unerträglich werdende Schweigen durch Unterhaltung zu unterbrechen. Vom Smalltalk über Musikgeschmack und Brillenmode gelangen sie rasch zum Grundsätzlichen: der um sich greifenden Verzweiflung angesichts der allgemeinen Beschissenheit der Dinge. Übersprungen wird dabei freilich, bis auf Weiteres zumindest, alles Persönliche. Weder sie noch er wollen aus der Deckung gehen.