Die Klavierspielerin

Österreich/ Frankr 2001, Regie: Michael Haneke, mit Isabelle Huppert. Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Elfride Jelinek um die seelischen Abgründe einer Klavierlehrerin. Erika Kohut ist Anfang 40, sie hat einen 8-Stunden-Job und lebt mit ihrer streng kontrollierenden Mutter zusammen. Manchmal flieht sie. Dann besucht sie Pornokinos und Peep-Shows. Sexualität erlebt sie als Voyeuristin. Bis eines Tages einer ihrer Studenten sich in den Kopf setzt, sie zu verführen.

Erika Kohut könnte Künstlerin sein. Schubert ist ihre Domäne. Aber sie hat einen 8 Stundenjob. Sie lehrt die Kunst des Klavierspiels. Erika ist Klavierlehrerin. Der Ernst ihrer Aufgabe und ihre Autorität sind ihr in jeder Sekunde bewußt. Ihre Schüler mögen begabt sein, Künstler jedoch sind sie nicht. Deshalb ist Erika sehr streng mit ihnen.

Abends nach der Arbeit soll die Klavierlehrerin sofort nach Hause gehen. Das erwartet ihre Mutter von ihr. Denn sie will in jeder Sekunde ihres Lebens wissen, wo sich die Tochter aufhält, was sie tut und mit wem sie sich beschäftigt. Es gibt nicht viele Menschen die ihrer würdig wären. Die beiden Frauen leben zusammen. Sie teilen sich sogar ein Bett. Erikas Mutter hat eine enge Beziehung zu ihrer Tochter. Erika ist Mutters Besitz und ihr ganzer Stolz. Die Tochter fühlt sich ihrer Mutter ebenfalls nah. Doch nicht so nah, wie es die Mutter für angemessen hält.

Szenenfoto Die jüngere Kohut nimmt sich Freiheiten heraus. Sie kehrt erst drei Stunden nach Dienstende Heim. Dann lügt sie die alte Dame an. Sie sei spazieren gegangen, sagt sie. Die Mutter durchwühlt die Handtasche der Tochter nach Indizien. Sie findet ein Kleid, das Erika sich ohne Einwilligung gekauft hat. Ohne Einwilligung. Zudem sei es auch noch zu auffällig und zu teuer, klagt die Mutter. Die beiden Frauen streiten, sie werden handgreiflich. Tränen fließen. Bald versöhnen sie sich wieder.

In den gestohlenen Stunden und Augenblicken, in denen sie sich der Kontrolle der liebenden Mutter entzieht, gibt sich Erika den Sensationen eines geheimen Gegenlebens hin. Sie besucht Peep-Shows und Pornokinos. Hinter der verschlossenen Badezimmertür lässt sie ihren Phantasien freien Lauf. Immer bewahrt sie ihre makellose distanzierte Haltung.

Szenenfoto Dann trifft sie auf Walter Klemmer. Der begabte junge Mann beschließt, die Klavierlehrerin zu erobern. Er umwirbt sie. Sie ist sehr kühl und ablehnend. Schließlich bewirbt sich Walter Klemmer als Klavierschüler, um ihr näher zu sein. Sie will ihn nicht in ihrer Nähe. Doch dann gestattet sie ihm ein wenig Annäherung. Als er freudig darauf eingeht, stößt sie ihn um so heftiger zurück. Bald kommt es doch zu einer Art sexuellen Begegnung. Für sie ist dies eine Sache, die sie nur mit Abstand erleben will. Sie will schauen. Er will sie berühren. Zwischen Anziehung und Abstoßung wächst die Lust. Beide empfinden den Drang den missglückten Akt zu wiederholen und zwar nach den jeweils eigenen Regeln. Es wird ein Kampf ...

D/Fr 2001, 130 Min., FSK ab 16 Jahren
D/Fr 2001, 130 Min., FSK ab 16 Jahren
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