Das muslimische Leben in Deutschland. Zwei Lager kollidieren hier, auf der einen Seite die schon lange in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund und auf der anderen Seite die Menschen, die wahrscheinlich in den letzten Jahren erst nach Europa kamen und noch immer darauf warten, endlich wirklich in der Gesellschaft anzukommen. Für die Dauer eines Drehtages sind zunächst alle noch ein Team, ein „Wir“, das füreinander einsteht, doch dann kommt es zu einem Moment, der diese Illusion zerplatzen lässt und die Diskrepanz dieser beiden Gruppen anzeigt.
Elif arbeitet als zweite Regieassistentin beim Dreh des neuen Films des deutsch-türkischen Regisseurs Yigit, an dem auch seine Frau Lilith vor und hinter der Kamera mitwirkt. Thematisch befasst sich der Film mit dem Brandanschlag von Solingen 1993, der in einer der Kernszenen nachgestellt wird. Als Komparsen sind einige Männer aus einem nahen Flüchtlingsheim engagiert worden, die sich über die Abwechslung in ihrem Alltag freuen, aber alles andere als begeistert sind, als sie beim Dreh auf einen verbrannten Koran stoßen.
Kurz nach Ende der Dreharbeiten verliert Elif den Schlüssel zu Liliths Wohnung, wo sie für die Dauer des Drehs übernachtete, und schließlich verschwinden einige der Filmrollen, ohne die der Film nicht fertig gestellt werden kann. Während Elif versucht, den Schaden so gering wie möglich zu halten, eskaliert die Situation rund um den verbrannten Koran, denn Mustafa, einer der Komparsen, macht Yigit schwere Vorwürfe, besonders nachdem dieser seinen Mitbewohner Said, ebenfalls einer der Komparsen, des Diebstahls verdächtigt.