Als die seit ihrer Geburt in Österreich lebende Filmemacherin um die österreichische Staatsbürgerschaft ansucht, muss sie erfahren, dass sie sich in den vergangenen 15 Jahren um 58 Tage zu lang im Ausland aufgehalten hat. Antrag abgelehnt. In ihrer Autodokumentation erforscht Olga Kosanović die bizarren Untiefen und die gefühlten Ungerechtigkeiten des restriktiven österreichischen Einbürgerungsgesetzes.
Olga Kosanović war Österreicherin, bis sie plötzlich keine mehr war. Das Ansuchen der als serbische Staatsbürgerin in Österreich geborenen Filmemacherin auf die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft wurde in einem elfseitigen Brief abgelehnt, weil sie sich in den vergangenen 15 Jahren zu lange im Ausland aufgehalten hatte – um exakt 58 Tage. Unter anderem weil sie sich als bekennende Europäerin für ein Studium in Deutschland entschieden und ein Austauschsemester in Prag absolviert hatte.