Der Goldschmied Rene Cardillac lebt mit Madeion, seiner Tochter aus einer gescheiterten Ehe mit einer Farbigen, in völliger Abgeschiedenheit. Er fertigt kostbare Schmuckstücke an, die er so liebt, daß er sich nicht von ihnen trennen kann. Wenn er dennoch ein Stück verkauft hat, dann überfällt er wenig später, von einer rätselhaften Leidenschaft getrieben, den Käufer, tötet ihn und holt den Schmuck zurück. Niemand verdächtigt den erfolgreichen Künstler. So lebt Cardillac als hochangesehener Bürger. Aber schließlich hat er sich derart in eine Welt von Träumen und Illusionen eingesponnen, daß er am Ende eine Lösung nur noch in einem bizarren Selbstmord sieht.
Der Film entstand nach Motiven aus E.T.A. Hoffmanns Novelle Das Fräulein von Scuderi. Edgar Reitz transponiert die Handlung in das West-Berlin des Jahres 1969 und behandelt am Beispiel Cardillacs die Probleme des modernen Künstlers in der Gesellschaft. Die Protagonisten wenden sich dabei direkt mit ihren Gedanken an das Publikum. Diese und andere Einschübe bleiben stets dramaturgisches Mittel.