Eine gelungene, sehr moderne Interpretation des Schubertschen Liederzyklus Winterreise. Ein junger Mann versucht den Schmerz der Liebe zu vergessen. Er bricht zu einer Wanderung auf, um die Verletzungen und den Betrug zu überwinden. Franz Brenninger muss aus seinem gewohnten Umfeld ausbrechen, um zu sich zu finden und sein Leben zu verstehen. Er wähnt sein ganzes Leben verloren, so als wäre er nie am richtigen Platz gewesen. Beständig sucht er nach dem Sinn seiner Existenz und wird dadurch immer rastloser.
Diese Unruhe bringt Bierbichler sehr gekonnt auf die Leinwand. Problemlos wechselt der Theaterschauspieler zwischen Momenten voller Freude und Tatendrang und Momenten der Niederge- schlagenheit und Traurigkeit.