9.4., 20 Uhr Herrsching - 10.4., 18 Uhr Starnberg
9.4., 20 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs Matthias Kiefersauer und des Komponisten Rainer Bartesch:
10.4., 18 Uhr in Anwesenheit des Interpreten der Musik: Tex
“Man kann die Menschen aus der Heimat vertreiben, aber nicht die Heimat aus den Menschen.”
D 2008, Regie: Matthias Kiefersauer, 93 min. Vor drei Jahren hat Benedikt Kirchner die kleine Lena Stemmer überfahren. Er saß betrunken hinter dem Steuer. Aus Berlin, wohin er geflüchtet war, kehrt er nun zurück in sein kleines oberbayerisches Heimatdorf Baching. Denn Benedikt ist überzeugt, dass er trotz der Tragödie nur hier auf Dauer leben kann. Er will sich seiner Verantwortung stellen. Aber nicht jeder im Dorf heißt ihn willkommen.
Lenas Eltern, die Lehrer Gabi und Bernhard Stemmer, hat die Trauer um ihr Kind auseinander getrieben. Sie haben sich in der Zwischenzeit getrennt. Gabi kann Benedikts Anblick nicht ertragen, Bernhard Stemmer dagegen sucht demonstrativ seine Nähe. Das überfordert Benedikt.
Benedikts Ex-Freundin Annette lebt inzwischen mit Benedikts jüngerem Bruder Robert zusammen. Die beiden führen das elterliche Gasthaus der Brüder und haben ein kleines Kind. Annette merkt, dass sie sich durchaus noch zu ihrem Ex-Freund hingezogen fühlt. Auch wenn sie ab und zu auf die Bremse tritt, kommen sich Benedikt und Annette immer näher. Robert wiederum braucht dringend Hilfe im Betrieb, doch gerade Benedikt will er auf keinen Fall darum bitten.
Laura, eine alte Jugendfreundin von Benedikt, saß bei dem Unfall mit im Auto. Auch ihr Leben scheint aus den Fugen geraten. Sie lässt Benedikt bei sich wohnen. Mit ihm hofft sie auf einen neuen Anfang.
Diskussion mit Hans Steinbichler und Dominik Graf, 2.4. 19.30 Uhr
Am Donnerstag, 2.4., um 19.30 Uhr kommen die Regisseure Hans Steinbichler und Dominik Graf ins Kino Breitwand im Schloss Seefeld, um den bei der Kritik äusserst umstrittenen Kompilationsfilm „Deutschland 09“ vorzustellen. 13 renommierte deutsche Regisseure von Tom Tykwer über Dominik Graf, Hans Steinbichler und anderen zu Fatih Akin hatten hier die Gelegenheit, 13 kurze Filme zur Lage der Nation herzustellen. Die Herangehensweise sollte jedem freigestellt werden. Das Produkt wurde während der Berlinale und bei der Feuilletonkritik größtenteils verrissen. Aber zeigt der entstandene Film und seine verschiedenen Ansichten nicht eben gerade doch die Lage der Nation? Waren die Erwartungen vielleicht zu hoch und kann die „Lage der Nation“ sie gar nicht erfüllen? Diskutieren Sie mit – endlich einmal zu einem kontroversen Film. Wie ist die Lage der Nation?
\"Der leise Film\" in Schloss Seefeld
Am 29.3. um 11 Uhr, Schloss Seefeld:
Ein Leben in Kladde
kommt Karl-Heinz Heilig ins Kino und stellt seinen neuen Film „Ein Leben in Kladde“ vor. Karl Heinz Heilig steht für ein außergewöhnliches Kino. Er finanziert seine Filme selber mit der Unterstützung von vielen kleinen Förderern. Damit war es ihm möglich, solche Filme wie „La casa delle favole“ und „Zwischen Himmel und Erde“ zu produzieren.
Nun stellt er seinen neuesten Film vor: „Ein Leben in Kladde“ - eine Skizze, die vollendet werden will; eine vorgeschriebene Notiz, die darauf wartet, ausgearbeitet und ins Reine übertragen zu werden. Fragen kommen auf, reiben sich am Unfertigen, Bruchstückhaften. (Weitere Informationen: www.heilig-film.de)
29.3. Starnberg, 11 Uhr
In Zusammenarbeit mit dem Kulturforum laden wir zum Film „Heart of Jenin“ von Marcus Vetter ein. Mit dem Eintrittsgeld soll ein Kino in der West Bank unterstützt werden, das vom Abriss bedroht ist.
DAS HERZ VON JENIN erzählt die wahre Geschichte Ismael Khatibs, dessen 12-jähriger Sohn Ahmed 2005 im Flüchtlingslager von Jenin von Kugeln israelischer Soldaten tödlich am Kopf getroffen wird. Nachdem die Ärzte im Krankenhaus nur noch Ahmeds Hirntod feststellen können, entscheidet der Palästinenser Ismael, die Organe seines Sohnes israelischen Kindern zu spenden und damit deren Leben zu retten. Zwei Jahre später begibt er sich auf eine Reise quer durch Israel, um diese Kinder zu besuchen. Eine schmerzhafte und zugleich befreiende Reise, denn durch die Kinder kommt Ismael auch seinem Sohn wieder ganz nah.
Siehe auch :
www.arsenalfilm.de/herz-von-jenin/index.htm
www.auswaertigesamt.de/diplo/de/Aussenpolitik/RegionaleSchwerpunkte/NaherUndMittlererOsten/ZukunftPa
8.3., 16 Uhr Schloss Seefeld
“Menschen Träume Taten“ porträtiert die Bewohner der Modellsiedlung „Sieben Linden“ in der Altmark, westlich von Berlin. Der 88-minütige Film stellt dabei die Frage nach dem Leben in unserer Gesellschaft: Was ist uns wie viel wert? Was belastet uns eigentlich nur? Was macht uns glücklich? Wo sind unsere Grenzen? Und nicht zuletzt: Was könnten wir zusammen auf die Beine stellen, wenn wir es wirklich wollen? Stiglmayr verbindet seine Sympathie für alternative Lebensformen mit der Distanz des Dokumentarfilmers.
Nach dem Kinoerfolg 2004 mit „Der bayerische Rebell“ gelang dem badischen Filmemacher Andreas Stiglmayr damit wieder ein Dokumentarfilm, der nah an den Menschen ist. “Menschen Träume Taten“ wurde beim Atlantis Natur- und Umweltfilmfest 2008 als bester Film ausgezeichnet.
im Wettbewerb um das Goldene Glühwürmchen 2009
Weitere Kurzfilme
im Wettbewerb um das Goldene Glühwürmchen 2009
Alles wieder gut
Seefeld: Mi., 5.8., 16.00 Uhr
Herrsching: Do., 30.7., 18.00, Starnberg: Sa., 1.8.,13.15 Uhr
Regie: Satu Siegemund, 19´
Frankie
Starnberg: Do., 30.7., 17.30, Mi., 5.8., 15.30 uhr
Irland 2007, Regie: Darren Thomas, 12 min. Frankie, 15, und die kommende Vaterschaft
Meine Heimat
Herrsching: Sa., 1.8., 22.15 Uhr
Starnberg: 31.7., 20.00 Uhr
D 2009, Regie: Christine Weisbarth, 19
Second Me
Seefeld: Mo., 3.8., 20.30 Uhr
Starnberg: Di., 4.8., 17.30 uhr
Regie: Anna Thommen, 19´
Die Retrospektive ist dieses Jahr dem Regisseur und OSCAR-Preisträger Volker Schlöndorff gewidmet.
Er wird am Sonntag 2.8.2009 persönlich während des Festivals anwesend sein.
Um 11 Uhr wird er aus seinem Buch \"Licht, Schatten und Bewegung\" lesen und im Anschluß den Film präsentieren, mit dem er berühmt wurde: Der junge Törless.
Um 13.00 Uhr führt er den Film \"Die verlorene Ehre der Katharina Blum\" ein
Um 16 Uhr wird er in Starnberg zusätzlich noch einem Filmgespräch zu \"Homo faber\", der Verfilmung des Max Frisch-Romanes , zur Verfügung stehen.
FESTIVALLEITUNG:
Durch die Filme von Volker Schlöndorff ziehen sich immer wieder gewisse Themenfelder. Vor allem die Frage, ob und wie man in schwierigen Situationen Stellung beziehen kann und soll. Das fängt schon bei einem seiner ersten Filme an. In „Der junge Törless“ wird ein junger Mann damit konfrontiert, wie er der Malträtierung eines Mitschülers gegenüberstehen soll. Mitmachen? Wegschauen? Dagegen Stellung beziehen? Diesen inneren Konflikt müssen viele der Helden Schlöndorffscher Filme dlösen.
Das ist interessant zu beobachten, wenn man viele seiner Filme kurz hintereinander sehen kann. Und es ist wichtig, dass man sie im Kino sehen kann. Dort entfalten sie ihre Wirkung, denn für die große Leinwand wurden sie gemacht.
Für die jüngere Generation auch eine gute Gelegenheit sich mit den Werken Schlöndorffs auseinanderzusetzen