Dienstag 15.7. um 19.30
Dokumentarfilm über die Grenzen des Wachstums
Die nächsten zwanzig bis fünfzig Jahre werden entscheidend sein für das Leben auf der Erde: Bis 2050 sollen neun Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Sie alle auf dem Niveau der westlichen Industrieländer zu versorgen, würde die Ressourcen von fünf Planeten erfordern.
Der aufwändige und aufrüttelnde Dokumentarfilm der skandinavischen Regisseure Michael Stenberg, Linus Torell und Johan Söderberg stellt die Vorstellung vom immerwährenden Wachstum grundsätzlich in Frage und fordert zum Umdenken auf: Müssen wir radikale Abstriche an unserem Lebensstandard vornehmen, um das Überleben aller zu sichern? Ist die Menschheit zu einem Kurswechsel überhaupt fähig?
Im Anschluss an den Film besteht Möglichkeit zur Diskussion dieser Fragen mit einem hochkarätigen Gesprächspartner:
Filmgespräch mit Dr. Markus Vogt
Professor für christliche Sozialethik an der LMU München
Starnberg, 2.7.08
Ehrengast Michael Ballhaus wird auf dem Fünf Seen Filmfestival zur Eröffnung selbst anwesend sein. In der Retrospektive zeigen wir eine Auswahl seiner besten Filme. Mehr dazu unter Fünf Seen Filmfestival.
Dienstag 17. Juni, im Kino Breitwand Herrsching
Eggesin möglicherweise
Olaf Winkler, Dirk Heth, Deutschland 2006, 84 Min.
Zu Zeiten der DDR waren in Eggesin 27.000 Soldaten stationiert. Dann kam die Wende und der Standort wurde aufgelöst. Die örtliche Wirtschaft brach zusammen, junge Leute wandern ab. Mehr als ein Drittel der Einwohner sind bereits fort, weitere dreißig Prozent sollen noch folgen. Doch die Bürger von Eggesin resignieren nicht. Sie versuchen, sich in agilen Bürgerschaften zu organisieren und mit Einfallsreichtum das Beste aus ihrer Situation zu machen.
anschließend Filmgespräch mit
Evangelischer Kirchenrat Dr. Wolfgang Schürger
Co-Autor des 3. Bandes des \"Jahrbuchs der Gerechtigkeit\";
Diakonie und gesellschafts bezogene Aufgaben
Starnberg, Mi 28.5.2008 um 20.00 Uhr
Im Rahmen der \"Mehrblick\"-Filmreihe zeigen wir gemeinsam mit dem Kulturforum Starnberg den Film \"Leben ausser Kontrolle\".
Regisseur Bertram Verhaag wird selbst zum Filmgespräch anwesend sein.
Mi 28.5. um 20.00 Uhr
Mitte der 80iger Jahre findet die Wissenschaft mit der Gentechnologie den Schlüssel, sich die Erde und vor allem ihre Geschöpfe endgültig untertan zu machen. Plötzlich schien alles möglich! Zwanzig Jahre später begeben wir uns auf eine Weltreise um die fortschreitende Genmanipulation bei Pflanzen, Tieren und Menschen zu erkunden: Wegen einer katastrophalen Ernte bei gentechnisch veränderter Baumwolle stehen viele indische Bauern vor dem Ruin, verkaufen eine Niere oder begehen Selbstmord. In Kanada weht genmanipulierter Rapssamen auf die Felder benachbarter Biobauern und macht damit ökologischen Anbau unmöglich.
Das isländische Parlament verkauft das gesamte Genpotential seiner Bevölkerung an eine private Firma, die die Daten wiederum gewinnbringend an die Pharmaindustrie und Versicherungen weiterverkaufen will.
Als “Vampirprojekt\" wird ein Forschungsprojekt bezeichnet, bei dem 700 sogenannten aussterbenden Völkern- unter dem Vorwand gesundheitlicher Vorsorge- Blut-, Haar-, und Speichelproben entnommen werden. Die Genproben verschwinden in den Labors der Industrie und sollen wertvolle Patente ermöglichen.
Weltweit bieten nur eine Handvoll idealistischer Wissenschaftler der Industrie die Stirn und untersuchen -unabhängig von deren Geld- die Auswirkungen transgener Tiere und Pflanzen auf die Umwelt und auf unsere Gesundheit, wenn wir diese genmanipulierten Lebensmittel zu uns nehmen.
Dienstag 27. Mai um 19.30 Uhr im Kino Breitwand Herrsching
Rehad Desai, Südafrika/Australien/D 2006, 70 Min.
Die südafrikanischen Khomani San haben eine jahrhundertealte, umfassende Kenntnis ihrer Umgebung und der Pflanzen, die ihnen das Überleben ermöglichten. Heute ist diese Kenntnis äußerst gefragt bei Aussenstehenden, die aus der Kommerzialisierung der Pflanzen, vor allem derjenigen des Hoodia-Kaktus, Gewinn schlagen wollen.
anschließend Filmgespräch mit
Ulrich Delius
Gesellschaft für bedrohte Völker Afrikareferat
Seefeld, vom 15.-28.Mai
Vielfalt ist Leben. Leben ist Vielfalt. Und Vielfalt kann man sehen. Vor unseren füßen, hinter der nächsten Ecke, in den entlegenen Winkeln der Erde. Und im Kino.
\"mehrblick\" ist eine Filmreihe, die die Vielfalt zeigen möchte, die uns umgibt und von der wir abhängen: Die Vielfalt des Zusammenlebens, der Arten, der Naturräume. \"Mehrblick\" präsentiert eine Reihe von Filmen zu unterschiedlichen Aspekten der biologischen Vielfalt, in spanneden und unterhaltsamen Bildern, mit Dokumentar- Spiel- und Kurzfilmen und Filmgesprächen.
Unterstützt werden die Filmtage von ECOMOVE international und vom Bundesamt für Naturschutz, sowie namhaften Umweltorganisationen.
Die Filme:
MICROPOLIS, Doku, FR 2006
Atemberaubende Bilder führen in die ausgeklügelte Welt der Termiten im Herzen der afrikanischen Savanne.
DIE HÖHLE DES GELBEN HUNDES, Spielfilm, Mongolai 2005
Regisseurin Byambasuren Davaa erzählt die Geschichten des alten mongolischen Glaubens: Der ewige Kreislauf des Lebens und die Beziehung zwischen Mensch und Natur bekommt hier eine ganz neue Dimension.
FAST FOOD NATION, Spielfilm, USA 2006
Nach dem gleichnamigewn Buch des amerikanischen Journalisten Eric Schlosser, der damit 2001 die dunkle Seite des \"All-American-Meal\" enthüllte. Regisseur Richard Linklater machte daraus einen fesselnden Spielfilm.
DER LETZTE TRAPPER, Spielfilm, FR/Can/D/IT 2004
Gedreht in den nördlichen Rocky Mountains zeigt der Film das Zusammenleben von Norman Winther mit den Nahanni-Indianern im Einklang mit Natur, Wetter und Jahreszeit in großartigen Bildern.
UNSER PLANET, Doku, Swe/Nor/Dk 2006
Die Erde leidet an Umweltstress, am Klimawandel, aufgrund eines systematischen Raubbaus an den Ressourcen unseres Planeten. Aufwändiger Dokumentarfilm aus Skandinavien.
NANOOK, DER ESKIMO, Doku, USA 1922
Der Film von Robert Flaherty ist ein Stummfilmklassiker und gleichzeitig der Begründer des Dokumentarfilms. In einem Filmischen Tagebuch präsentiert der Regisseur das Leben einer Eskimo-Familie während eines Jahres.
WE FEED THE WORLD - ESSEN GLOBAL, Doku 2005
Ein Film über Ernährung und Globaliserung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse - ein Film über den Mangel im Überfluss und was der Hunger in Welt mit uns zu tun hat.
Starnberg, Mi 21.5. um 20.00 Uhr
Filmjournalist Thomas Lochte stellt den Wunschfilm vor.
Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln machen sich die Immigrantenkinder Naïma und Zano auf die Reise in ihre alte Heimat Algerien. Nur mit Musik im Gepäck machen sie sich von Paris auf den Weg durch Spanien bis zum Mittelmeer. Die Rückkehr in das Land ihrer Kindheit, aus dem sie einst fliehen mussten, konfrontiert sie mit einer harten Wahrheit.